Die Kittenflut trifft uns

Echte Geschichten – 5 Fälle aus 14 Tagen

Die Kittenflut trifft uns – wieder einmal im Sommer. Hier sind 5 Fälle, die in den letzten zwei Wochen bei uns angekommen sind.

Max & Moritz

Drei Tage alt, von ihrer Mutter nicht mehr angenommen. Gefunden durch einen aufmerksamen, lieben Hund – mitten im Nirgendwo. Sie werden nun liebevoll im Inkubator versorgt, rund um die Uhr. Die Mutter wollte vom Menschen überhaupt nichts wissen, wurde nachträglich eingefangen, kastriert und am Fundort wieder in die Freiheit entlassen.

Toby, Jim & Toska

Frisch geboren – ihre junge, unerfahrene Mutter wurde während der Geburt durch Bauarbeiten aufgeschreckt. Die Kitten wurden verstreut auf dem Weg geboren, die Nabelschnur war noch dran. Die Mutter ist traumatisiert, sehr gestresst und nimmt sie nicht mehr an. Auch sie sind winzig klein im Inkubator, rund um die Uhr betreut. Ihnen müssen wir ganz besonders die Daumen drücken. Die Mutter wurde kastriert und erholt sich nun vom Stress am Orscheider Hof.

Hexe mit Hänsel, Gretel, Jorinde & Joringel

Hexe selbst ist nicht viel älter als ein Teenager. Zuerst wurden Hänsel + Gretel gefunden, tags drauf dann Mutti Hexe. In Erwartung, die komplette Familie beisammen zu haben, war die Überraschung groß, als nach weiteren 2 Tagen nochmal 4 winzige Augen aus dem Gebüsch schauten. Nun ist die Märchenfamilie vereint und alle entwickeln sich toll!

Winona, Walnut, Whitney & Wendy

Diese vier etwa 8 Wochen alten Kitten konnten nahe einem Bauernhof gesichert werden. Ihre Mutter war sehr wild und wurde (natürlich kastriert) wieder in die Freiheit entlassen. Die 2 Mädels und ein Kater tollen nun zusammen mit der Märchenfamilie in einer unserer Pflegestellen herum. Mutti Hexe kümmert sich rührend um alle 8, ein richtiger Bienenschwarm, wenn alle zufrieden schnurren!

Vito, Valentino, Viktor & Verdi

Gefunden auf einem unbewohnten Grundstück – völlig unterernährt, 4 Jungs, etwa sechs Wochen alt. Das kleinere Schwesterchen hat es nicht geschafft und lag verhungert an der Fundstelle. Die anderen wurden per Hand gesichert und inzwischen stabilisiert. Die ebenfalls schwer abgemagerte Mutterkatze Viola konnte nachträglich ebenfalls gesichert werden und, nachdem sie jetzt satt ist, hat sie wieder genug Milch und kümmert sich rührend um die Rabaukenbande.

Und als wäre das nicht genug, haben wir in denselben zwei Wochen 10 verwilderte Katzen an verschiedenen Stellen eingefangen, kastriert und wieder ausgewildert – natürlich mit betreuter Futterstelle und einem Anwohner, der ein Auge auf sie hat. Für diese Tiere wäre Gefangenschaft purer Stress gewesen, aber unkontrollierte Vermehrung wäre noch schlimmer.

Diese Geschichten zeigen: Jede einzelne Rettung kostet Zeit, Kraft und oft auch Nerven.

Kastration ist der einzige Weg, um dieses Elend zu stoppen.
Diese Kitten sind keine „Zufälle“. Sie sind das direkte Ergebnis fehlender Kastrationen und mangelnder Verantwortung.

An dieser Stelle möchten wir von ganzem Herzen Danke sagen: an unsere Pflegestellen, die ohne zu zögern Türen und Herzen öffnen, wenn das Leid anklopft.
Ihr seid für diese Babys der Unterschied zwischen Leben und Tod.
Ihr seid ihre Hoffnung!